Homeoffice, wo immer es möglich ist

„Lassen Sie uns ins Homeoffice gehen, wo immer es möglich ist!“ Diesen Appell richtet SPD Kreisvorsitzender Thorsten Klute, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit uns Soziales des Gütersloher Kreistags ist, an Betriebe und deren Beschäftigte. Es komme in den nächsten Wochen entscheidend darauf an, dass auch Wirtschaft und Verwaltungen dazu beitragen, direkte Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. „Den Beschäftigten in den sozialen Berufen, in den Kliniken, in der Pflege, in den Kitas sind wir es schuldig, ihnen in dieser entscheidenden Phase der Corona-Krise so wenig zusätzliche Belastungen wie möglich aufzubürden. Auch Inhaber*innen von Restaurants, Geschäften, Fitnessstudios und anderen geschlossenen Betrieben dürfen von uns allen erwarten, dass wir dazu beitragen, die Pandemie so schnell wie möglich zu überwinden.“ Schließlich gebe es ja Hoffung, dass sich die Lage mit dem Zunahme der geimpften Personen Schritt für Schritt entspannen könne.

 

„Dabei ist klar, dass Homeoffice bei Weitem nicht in allen Berufen möglich ist“, weiß Marion Weike, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion. „Und die Möglichkeit des Homeschoolings darf auch nicht dazu führen, dass Eltern ihren Job und die Schulbildung der Kinder dauerhaft bewältigen müssten.“ Es sei schade, wenn einige Schulen vom Land noch immer nicht gut genug für das Lernen in dieser absehbaren Phase der Pandemie ausgerüstetet seien, kritisiert Marion Weike das mangelnde Engagement des Schulministeriums, das in Sachen Distanzunterricht viel zu lange die Wirklichkeit ausgeblendet habe.

 

Und dass Homeoffice in der jetzigen Form nur eine vorübergehende Alternative sein kann, weiß auch Thorsten Klute. Die vergangenen Monate hätten in vielen Familien gezeigt, wie wenig früher vorherrschende romantische Vorstellungen vom lockeren Homeoffice der Wirklichkeit entsprechen: „Wer einmal erlebt hat wie es ist, wenn während einer Videokonferenz zu Hause der Jüngste schreit und die Älteste Unterstützung beim digitalen Unterricht braucht, während es an der Wohnungstür klingelt, weil die Stadtwerke zum Stromablesen kommen, der weiß, wovon ich rede“, berichtet Thorsten Klute. „Trotzdem: Je konsequenter wir alle jetzt sind, desto größer ist die Hoffung, schneller und besser durch die Krise zu kommen.“ Zwar lebten schon viele Betriebe und Verwaltungen den Grundsatz der möglichst weiten Kontaktvermeidung. Immer wieder höre er aber von Arbeitsplätzen in Ostwestfalen, auch im Kreis Gütersloh, wo diesbezüglich noch Luft nach oben sei. Daher der SPD Kreisvorsitzende: „Lassen Sie uns die Zähne zusammenbeißen und nach vorne schauen!“