Pünktlich um 14.00 Uhr setzte sich das gute Dutzend Radfahrender in Bewegung. Wie schon bei dem ersten Teil der Tour „vitales Versmold in alle seinen Teilen“ war Ulrich Schulze vom Radwanderclub Versmold für die gelungene Streckenführung verantwortlich. In Loxten, zwischen dem Stadtring und der Firma Reinert, dann der erste Stopp. Genau auf der Fläche einer Zuwegung, mit der die Wurstwarenfabrik direkt mit der Ortsentlastungsstraße verbunden werden soll. „So wäre es möglich, den Loxtener Dorfkern massiv zu entlasten und für deutlich mehr Sicherheit vor der Grundschule zu sorgen.“ unterstreicht die Loxtenerin Corinna Lüker die Wichtigkeit des Vorhabens.
Weiter ging es nach Bockhorst. Der Ortsteil ist in diesem Sommer die Heimat der „Vassemer“. Vassemer sind die lebensgroßen Figuren, die im vergangenen Jahr von Mitgliedern des Kunstvereins Galerie et erschaffen und in der Innenstadt anlässlich des Stadtjubiläums aufgestellt wurden. Die Figuren spiegeln Menschen, Berufe oder Engagement aus der persönlichen Sicht und Erfahrung der Künstler*innen wieder. Im vergangenen Jahr wurden die meisten Skulpturen in der Versmolder Innenstadt durch sinnlosen Vandalismus stark beschädigt. Drei Figuren sogar so stark, dass ein Aufstellen nicht mehr möglich war. „In Bockhorst gab es diese sinnlosen Zerstörungen nicht. Die Figuren fühlen sich wohl in Bockhorst. Es gibt Paten, die mehrmals am Tag nach ihnen schauen.“ freut sich Barbara Karl Zimmermann vom Kunstverein, die der Gruppe die Herstellungsprozesse erläuterte und interessante Geschichten zu den Figuren weiter gab.
Die nächsten Halt in Hesselteich erreichte die Gruppe nach der Fahrt über den gerade ertüchtigten Radweg zur Grundschule Bockhorst. Die umgesetzten Maßnahmen wurden von allen Radelnden positiv aufgenommen. „Das ist eine echte Verbesserung für alle Nutzer*innen. Für die Ausflügler und die Alltagsfahrer.“ urteilt der Bockhorster Mirko Maas-Woltering.
Zielpunkt in Hesselteich war der Biohof Hofmeier. Die Hofstelle wurde unter ökologischen Gesichtspunkten umgebaut. Diese Ausrichtung auf Nachhaltigkeit prägt das Wohnkonzept des Hauses für mehrere Generationen. Mehrere Generationen unter einem Dach, ist an dieser Stelle nicht das Konzept betreutes Wohnen. Jeder kann aktiv sein und sich einbringen, wenn er will. Zum Beispiel in der „Dorfküche“. In diesem vom Land geförderten Projekt, sollen Menschen zusammenkommen, zusammen kochen und zusammen essen. Über die Möglichkeiten dieses Projektes und weiteren Ideen tauschte sich die Gruppe mit Matthias Hofmeier bei einer Tasse Kaffee und leckerer Birnentarte aus.
Auf dem Rückweg nach Versmold machte man sich ein Bild von den laufenden Bauarbeiten an der Bushaltestelle in Oesterweg. Diese wurde modernisiert und behindertengerecht umgestaltet. Gleichzeitig soll diese Stelle ein zwangsloser Treffpunkt für Jugendliche werden.
„Wir haben wieder ganz unterschiedliche Facetten der Vielfalt in Versmold bei dieser Tour erfahren. Kulturschaffende in Bockhorst, Engagement für ein nachhaltiges Leben in Hesselteich und unsere schöne Landschaft zählt sowieso dazu. In den Gesprächen wurde aber auch deutlich, dass es in allen Bereichen weitere Unterstützung geben muss,“ bekräftigt Bürgermeisterkandidat Knud Schmidt zum Abschluss. Er ist auf jeden Fall bei den nächsten Touren der Versmolder SPD wieder dabei.