„Unsere Kinder können hier nur noch wegziehen!“ – Telekom bittet um etwas Geduld zur Beantwortung der Fragen

Am Sonntag, den 24.02.2019, besuchte Elvan Korkmaz die Anwohner in Hesselteich, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Auch aus dem nahe gelegenen Siedinghausen kamen einige Anwohner, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben: Viele Anwohner in den Versmolder Ortsteilen haben nach wie vor keinen Zugang zum Internet. Die Anwohner fühlen sich im Stich gelassen.

„Hesselteich steht mit den Problemen ja nicht alleine da. In meiner Plenarrede vergangene Woche habe ich Hesselteich stellvertretend für alle Betroffenen genannt. Wir haben natürlich viele weitere weiße Flecken, auch hier im Landkreis. Für sie alle setze ich mich ein.“, so Korkmaz. Die Digitalisierung müsse jeden Menschen erreichen. „Ich möchte in keiner Gesellschaft leben, in der wir die ,Smarties‘ und die ,Abgehängten‘ haben. Dazu brauchen wir endlich die Infrastruktur – und zwar an jeder Michkanne“, macht die stellv. Vorsitzende der NRWSPD deutlich.

Melanie Märländer, Mitglied des Ausschusses für Planung- und Stadtentwicklung der Stadt Versmold für die SPD und Anwohnerin in Hesselteich, ärgert sich: „Die Telefon- und Internetversorgung muss im 21. Jahrhundert genauso selbstverständlich sein, wie die Wasser- und Stromversorgung.“ Und Ralf Eser aus Siedinghausen bringt die Situation auf den Punkt: „Unsere Kinder können hier nur noch wegziehen!“

Die SPD Bundestagsabgeordnete hat Initiative ergriffen und gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern aus Hesselteich und der SPD-Versmold einen Fragenkatalog an die Telekom geschickt, um eine eindeutige Klärung der Lage zu beschleunigen. Derzeit kursieren unterschiedliche Gerüchte um die Zukunft der Hesselteicher. Eine Antwort auf den Fragenkatalog liegt noch nicht vor. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Telekom AG, hat jedoch bestätigt, dass alle Fragen in die Fachabteilungen weitergeleitet wurden und eine sorgfältige Beantwortung zugesichert.