Bundesweit sind die Mitglieder der SPD dazu aufgerufen, sich am Mitgliedervotum zu beteiligen und mit darüber zu entscheiden, ob ihre Partei in Berlin Teil einer erneuten Großen Koalition werden soll. Am Freitag, den 02.03. ist Einsendeschluss und bereits am 4. März will die SPD das verbindliche Ergebnis offiziell bekanntgeben.
Am vergangenen Donnerstag folgten knapp 20 Mitglieder der Versmolder SPD der Einladung ihres Ortsvereins zum Meinungsaustausch in den Räumen der AWO – unter ihnen eines der sechs Neumitglieder, die man in Versmold in den letzten Wochen begrüßen durfte.
Nach wenigen einleitenden Worten entwickelte sich eine offene, aber immer faire und sachliche Diskussion unter den Anwesenden. „Vor allem die Tatsache, dass niemand verlässlich sagen könne, welche Entscheidung für das Land und die Partei letztendlich mehr Vorteile bringen wird, macht es für viele sehr schwierig.“, sagte der Ortsvereinsvorsitzende Patrick Schlüter.
So war man sich naturgemäß darüber uneins, ob es bei einem „Nein“ zwangsläufig zu Neuwahlen kommt oder ob es sich Angela Merkel doch zutraut, eine Minderheitsregierung zu bilden. Oder nützt eher ein „Ja“, um mehr sozialdemokratische Politik zu verwirklichen? Intensiv diskutierte und bewertete man den Inhalt des ausgehandelten Koalitionsvertrages. Aber auch über die Notwendigkeit einer personellen Neuaufstellung und das Geschehen rund um das Spitzenpersonal der Partei in den letzten Wochen sorgte für ausreichend Gesprächsstoff. Der zukünftige Weg und die zwingend erforderliche Erneuerung der Partei sind untrennbar miteinander verbunden. So wurde auch herausgestellt, dass in den letzten 4 Jahren Regierung und Erneuerung nicht gut zusammenpasste.
„Solche Veranstaltungen machen nicht nur Spaß, sondern zeigen auch, dass in der SPD Demokratie bis hinunter in den Ortsverein intensiv gelebt wird.“, zeigte sich Patrick Schlüter am Ende begeistert, „Wir sind nun gespannt, was die Auszählung am kommenden Sonntag für ein Ergebnis bringen wird.“