Wohnbauflächenentwicklung in der Kernstadt

Liane Fülling
SPD-Fraktionsvorsitzende Liane Fülling

Auf Basis des Gutachtens von Professor Kötter (abrufbar unter diesem Artikel)entwickelte Bürgermeister Klute einen guten Kompromissvorschlag, der die Entwicklungschancen bis 2030 berücksichtigt. Doch der Kompromiss fand keine Mehrheit. Das Ergebnis ist nun allein ein Beschluss, der bei den Grünen die „Becker-Faust“ aus der Tasche lockte. Baulücken sollen geschlossen werden. „Bei den derzeitigen Zinssätzen auf dem Kapitalmarkt ist die
Bereitschaft zu Grundstücksverkäufen doch gering“, kommentiert Jan Ziervogel das Abstimmungsergebnis.

Abgeschmettert wurde die Ausweisung von Wohnbauland an der Jägerstraße. Grundsätzlich könnte sich die Versmolder SPD sowohl rechts oder links von der Jägerstraße eine Bebauung vorstellen. Die Straßen Weberkamp und Leinenweg wurden im Prinzip vor Jahren schon für die weitere Erschließung geplant.
„Familiengerechtes Wohnen, ein schönes Zuhause für alte und neue Versmolder“, wünscht sich Liane Fülling als Fraktionsvorsitzende.
„Die Fläche eignet sich gut zur weiteren Bebauung und die Stadt würde wieder Eigentümer und Vermarkter sein. Das Geld aus dem Verkauf bleibt im Haushalt und nützt so allen Versmoldern“, ergänzt Benjamin Wegenk.
Auch die Wohnbaulandentwicklung am Hohlweg fand keine Mehrheit. Dort erfordern viele Grundstückseigentümer ein langwieriges Umlegungsverfahren und die notwendige Straße einen zusätzlicher Flächenverbrauch (ca. 1 ha): „Diese Millionen Investition für die Erschließung wäre aus dem städtischen Haushalt heraus zu stemmen, ohne dass der Stadt Erträge zufließen würden. Die Wertschöpfung aus der Bebauung geht nur an die privaten Eigentümer“, erläutert Jan Ziervogel.