Versmolder Schülerinnen und Schüler machen Politik

Noch waren die 30 Neuntklässler des CJD-Gymnasiums am Donnerstagabend nur die Gäste, die dichtgedrängt dem Verlauf der Ratssitzung folgten und sich eifrig Notizen machten. Doch schon am 28. Oktober 2010 werden die Rollen getauscht und die Jugendlichen übernehmen für eine Sitzung den Ratssaal.
Die Gymnasiasten – jeweils zehn aus einer Klasse – nehmen am Planspiel Kommunalpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung teil. Zunächst aber galt es Fraktionen zu bilden. Wie im Rat verteilten sich die Schüler auf die fünf Fraktionen von SPD, CDU, Grüne, FDP und UWG. Anders als im „echten“ Rat aber, waren die Fraktionen gleich groß.
Innerhalb der Fraktionen bereiteten die Schüler dann Anfragen und Anträge vor. Es ging dabei unter anderem um ein Kino, das Krankenhaus, das Ausbessern von Straßen, Vereinsförderungen und Jugendarbeit.
Bei der Feinarbeit bekamen die Jugendlichen dann am Freitagmorgen Unterstützung von „echten“ Stadtvertretern. Die „fiktive“ SPD-Fraktion schrieb sich die Verbesserung des Freizeitangebotes durch ein Kino auf die Fahnen. Die „echten“ Stadtvertreter Liane Fülling und Benjamin Wegenk halfen dann, die Idee weiterzuentwickeln, passende Formulierungen zu treffen und schlagende Argumente zu sammeln.
Am 28. Oktober 2010 werden dann die Rollen getauscht und das Planspiel gipfelt in einer „fiktiven“ Ratssitzung. Allerdings unter der Leitung von Bürgermeister Thorsten Klute und Verwaltung, die auch zu den gestellten Anfragen der Fraktionen Auskünfte geben wird. Dann wird sich zeigen, ob sich für ein Kino in Versmold eine Mehrheit findet.