Notarztsystem darf nicht verschlechtert werden

Die Versmolder SPD

Jedes Jahr erleiden in Deutschland tausende Menschen einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Inzwischen sind sie die zweit- beziehungsweise dritthäufigste Todesursachen in Deutschland. Um die Folgen eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls zu minimieren, ist Zeit von entscheidender Bedeutung für den Patienten. Je schneller man ihn versorgen kann, desto besser stehen seine Chancen zu überleben.

Die Verwaltung des Kreises Gütersloh als Träger des Notarztsystems plant, werktags von 17.00 bis 7.00 Uhr und an den Wochenenden nur noch ein einziges Notarzteinsatzfahrzeug für die Kommunen im Nordkreis plus Harsewinkel vorzuhalten.
Es wäre dann das einzige auf einer Fläche von rund 410 Quadratkilometern, auf denen etwa 107.000 Menschen leben. Sollte der Notarzt bereits mit einem Einsatz beschäftigt sein, so wird ein weiterer aus einem anderen Bereich angefordert werden müssen. Dass dies mitunter mit längeren Anfahrtswegen und damit mit einer unnötigen Zeitverschwendung verbunden ist, ist klar. Dies könnte dann im Einzelfall zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.
Die Halbierung der vorgehaltenen Notarzteinsatzfahrzeuge würde zu einer erheblichen Schlechterstellung der Versmolder Bürgerinnen und Bürger in der medizinischen Notfallversorgung führen.

Die SPD-Fraktion in der Versmolder Stadtvertretung beantragte deshalb eine Resolution, in der Landrat Sven-Georg Adenauer aufgefordert wird, seine Pläne zur Verschlechterung des Notarztsystem im Kreis Gütersloh nicht weiter zu verfolgen.

Seitens der Versmolder Stadtverwaltung wurde angeregt, sich einer bereits bestehenden, ähnlichlautenden Resolution anzuschließen, die von Borgholzhausen, Steinhagen und Werther bereits verabschiedet wurde.

Dem Vorschlag der SPD-Fraktion folgte der Rat einstimmig.