
Sicher haben viele Versmolder genau wie wir heftig geblinzelt, als sie die erneuten Einlassungen der CDU in der Wochenendausgabe dieser Zeitung lasen. Nun weiterhin zwinkernd nehmen wir Sozialdemokraten diese Befindlichkeiten sehr ernst und haben einen entsprechenden Antrag für die Stadtvertretung formuliert.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Stadtverwaltung die Stadtvertretung über für den Haushalt bedeutsame Entwicklungen immer dann informiert, wenn diese Entwicklungen erkennbar waren. Die SPD hat diese Änderung in der Informationspolitik als sehr wohltuend empfunden. Dieses Prinzip der zeitnahen Weitergabe von wichtigen Informationen führt aber offensichtlich auch zu Verunsicherungen. So hatte besonders die CDU in den vergangenen Wochen den Vorwurf des Vorgehens nach einer Salamitaktik erhoben. Wir jedenfalls werten das als Vorwurf, auch wenn gerade die Salami Versmold in der Geschichte der Stadt zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat. Wir nehmen diese Kritik ernst und wollen die Ursachen ausräumen. Der Überforderung einzelner Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter durch regelmäßige, zeitnahe Informationen können wir begegnen, in dem wir die Verwaltung verpflichten, in Zukunft nur noch einmal jährlich, nämlich bei der Einbringung des Haushalts, die gesamte Stadtvertretung über finanzielle Entwicklungen zu informieren. Fraktionen und Ratsmitglieder, die darüber hinaus weiteren Informationsbedarf haben, können den Bürgermeister oder den Kämmerer dann ja immer noch zu ihren Fraktionssitzungen einladen und Fragen stellen. Unser Angebot zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt Versmold gilt weiterhin.
P.S.: Bei Interesse am tatsächlichen Verlauf der Gewerbesteuereinnahmen seit Juni 2008 einfach unten das angehängte Dokument mit den Zahlen, die uns auf Anfrage von der Verwaltung zur Verfügung gestellt wurden, anklicken.
Dazu haben wir dort das Interview von Bürgermeister Thorsten Klute im Westfalen Blatt vom 21.11.2009 abgelegt.