
Die Versmolder SPD will auch im kommenden Haushaltsjahr 2010 die Steuersätze stabil halten. Weil Versmolds Finanzen gerade auch in der Wirtschaftskrise in Ordnung sind, sieht Fraktionsvorsitzende Liane Fülling gute Chancen dazu.
"Während anderswo die Weltwirtschaftskrise tiefe Spuren im Stadtsäckel hinterlässt, liegt Versmold bei den Steuereinnahmen zur Halbzeit des Jahres voll im Plan", berichtet Liane Fuelling, nachdem sie sich in diesen Tagen vom Stadtkämmerer über die aktuellsten Zahlen unterrichten lassen hat. So seien im ersten Halbjahr 2009 rund 4 Millionen EUR Gewerbesteuer und im ersten Quartal 1,6 Millionen EUR Einkommenssteueranteil auf der Habenseite der Stadt Versmold zu verbuchen gewesen.
Für die Haushaltsplanung 2010 ist aber eine Zahl noch viel bedeutender: Die Einnahmen im sogenannten Referenzzeitraum. Die Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen für ein Haushaltsjahr richten sich nämlich unter anderem nach den Einnahmen einer Stadt im Zeitraum vom 01. Juli eines Jahres bis zum 30. Juni des nächsten Jahres. Wer also von Juli 2008 bis Juni 2009 hohe Einnahmen hatte, gilt beim Land als stark und wird im Jahr 2010 weniger aus dem Finanzausgleichstopf der Kommunen im Land erhalten. "Versmold hat in den vergangenen zwölf Monaten, also von Juli 2008 bis Juni 2009, über 9 Millionen EUR Gewerbesteuer eingenommen. Das war für Versmold der zweitbeste Referenzzeitraum aller Zeiten", freut sich Liane Fülling über die derzeitige Solidität in der Stadt Versmold. Dass daraus niedrigere Landeszuweisungen folgen, trübt ihre Freude dabei kaum, "da der Grund dafür ja in unserer Versmolder Stärke liegt." Daraus formuliert sie ein klares Ziel: "Wir wollen die Versmolder Steuersätze auch im Jahr 2010 stabil halten." Das wäre dann das fünfte Jahr in Folge ohne Steuererhöhung in Versmold. Ein gutes Ziel.