
Dabei geht es der Landesregierung eben nicht nur um Sparmaßnahmen, sondern auch um eine regionale Umverteilung, von der besonders das Ruhrgebiet profitiert. Die Lasten der Deutschen Einheit haben in NRW nun Städte mit hohem Gewerbesteueraufkommen zu zahlen. Das war zu Zeiten der rot-grünen Landesregierung noch anders. Damals wurden sämtliche Steuereinahmen der Städte bei der Finanzierung der Einheitslasten berücksichtigt. Für Versmold bedeutet dieser wirtschaftsfeindliche Politikwechsel jährlich 500 000 EUR weniger Geld. Auch Städte wie Borgholzhausen, Halle, Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Steinhagen und Verl, aber auch Düsseldorf, Köln, Bonn und Münster haben darunter zu leiden. Würde die SPD noch in NRW den Ministerpräsidenten stellen, dann hätte allein Versmold jedes Jahr etwa 500 000 EUR mehr.
Warum nur hat der Vorsitzende der CDU-Versmold Dr. Tschorn auf dem Seniorennachmittag seiner Partei davon nichts gesagt? Schließlich war doch mit dem Rietberger Landtagsabgeordneten Dr. Brinkmeier einer der Verantwortlichen für diese ungerechte Umverteilung von Geldern anwesend. Es wäre die Pflicht des Herrn Dr. Tschorn gewesen, den christdemokratischen Landtagsabgeordneten im Sinne unserer Stadt auf die Auswirkungen der Rüttgers-Politik für Versmold und für unsere Region anzusprechen.
Die etwa 250 beim christdemokratischen Seniorennachmittag anwesenden Gäste waren überwiegend Rentnerinnen und Rentner, die in ihrem Leben viel geleistet haben, auch für Versmold. Sie haben es nicht verdient, so in die Irre geführt zu werden.